Assistenzhunde: „Treue Begleiter mit Rechten"
Assistenzhunde spielen eine entscheidende Rolle im Leben vieler Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Neben ihrer emotionalen Unterstützung erfüllen sie auch praktische Funktionen, die das tägliche Leben erleichtern. Diese besonderen Hunde sind darauf trainiert, vielfältige Aufgaben auszuführen, um ihren menschlichen Partnern ein unabhängigeres und erfüllteres Leben zu ermöglichen.
Assistenzhunde werden von spezialisierten Organisationen ausgebildet, um die Bedürfnisse ihrer zukünftigen Besitzer bestmöglich zu erfüllen. Je nach Art der Behinderung des Menschen können Assistenzhunde eine breite Palette von Fähigkeiten erlernen. Sie können beispielsweise:
Menschen im Rollstuhl Gegenstände reichen oder Türen öffnen.
Epileptische Anfälle erkennen und Hilfe holen.
Diabetiker auf gefährlich niedrige oder hohe Blutzuckerspiegel hinweisen.
Menschen mit posttraumatischem Stresssyndrom (PTBS) beruhigen.
In vielen Fällen unterstützen gemeinnützige Organisationen Menschen bei der Beschaffung von Assistenzhunden, um die finanzielle Belastung zu reduzieren. Dennoch sollten potenzielle Besitzer sich der langfristigen Verantwortung und der finanziellen Kosten bewusst sein. Einen Anspruch auf einen Assistenzhund gibt es lediglich für sehbehinderte Personen für einen Blindenhund. Für andere Handicaps gibt es derzeit keinen gesetzlichen Anspruch.
Die Assistenzhund- Mensch Beziehungen sind tief und einzigartig. Assistenzhunde werden sorgfältig ausgewählt, um ihre zukünftigen Besitzer bestmöglich zu unterstützen, und die enge Bindung zwischen ihnen ist von großer Bedeutung. Dieses Vertrauen und die gegenseitige Unterstützung schaffen eine emotionale Verbindung, die oft kaum in Worte zu fassen ist.
Sehbehindertenführhunde: Diese Hunde bieten Menschen mit Sehbehinderungen Mobilitätsunterstützung, indem sie Hindernisse erkennen und ihren Besitzern sichere Wege weisen.
Hörhunde: Speziell ausgebildete Hunde helfen Menschen mit Hörproblemen, indem sie auf wichtige Geräusche wie Türklingeln oder Alarmsignale aufmerksam machen.
Servicehunde für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen: Diese Hunde können Türen öffnen, Gegenstände aufheben und Menschen im Rollstuhl helfen, ihre täglichen Aufgaben zu bewältigen.
In vielen Ländern gibt es Gesetze, die sicherstellen, dass Menschen mit Assistenzhunden nicht aufgrund ihrer Begleiter diskriminiert werden. Dies umfasst das Recht, mit dem Hund öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, öffentliche Orte zu betreten und Unterkünfte zu beziehen. Zu solchen Orten gehören zum Beispiel auch medizinische Einrichtungen, Supermärkte, Theater oder der Friseur. Diese unterliegen einer Duldungspflicht, solange der Zutritt mit Assistenzhund nicht eine unverhältnismäßige Belastung darstellt.
Offiziell zugelassene Assistenzhunde müssen eine entsprechende Kennzeichnung tragen. Wenn ihnen dennoch kein Zutritt gewährt wird, können sich Betroffene an die Schlichtungsstelle §16 BGG wenden.
Aktuelle Informationen zu Assistenzhunden und der Assistenzhundeverordnung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales finden Sie hier:
https://www.bmas.de/DE/Soziales/Teilhabe-und-Inklusion/Politik-fuer-Menschen-mit-Behinderungen/Assistenzhunde/Fragen-und-Antworten-AHundV/faq-ahundv-art.html
Was Sie als Außenstehender für ein gutes Miteinander tun können.
Begegnen Sie dem Team mit Respekt und Verständnis.
Nicht stören: Assistenzhunde arbeiten und sollten nicht abgelenkt werden. Vermeiden Sie es, den Hund zu streicheln oder anzusprechen, es sei denn, der Besitzer gibt dazu ausdrücklich die Erlaubnis.
Keine Ablenkungen: Vermeiden Sie es, den Hund mit Leckerlis oder Spielzeug anzulocken. Dies könnte die Konzentration des Hundes beeinträchtigen.
Respektieren Sie den Raum: Geben Sie Menschen mit Assistenzhunden ausreichend Platz, um sich frei zu bewegen. Vermeiden Sie es, den Hund oder den Besitzer zu blockieren.
Assistenzhunde tragen nicht nur dazu bei, die Mobilität und Unabhängigkeit ihrer Besitzer zu erhöhen, sondern sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Schaffung einer inklusiveren Gesellschaft. Durch ihre Anwesenheit in öffentlichen Orten und Einrichtungen fördern Assistenzhunde das Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und tragen dazu bei, Barrieren abzubauen.
Quellen: https://www.pfotenpiloten.org/ueber-uns-assistenzhund/
https://www.berlin.de/lageso/behinderung/schwerbehinderung-versorgungsamt/assistenzhunde/
Leichte Sprache
Ein Assistenz-Hund hilft Menschen mit Behinderung
oder Menschen mit bestimmten Krankheiten.
Ein Assistenz-Hund braucht eine Ausbildung.
Assistenz-Hunde haben verschiedene Aufgaben.
Zum Beispiel:
Sie helfen Menschen die nicht sehen können im Straßen-Verkehr.
In Deutschland gibt es ein Gesetz für Assistenz-Hunde.
Darin steht:
Assistenz-Hunde sind ein Hilfsmittel.
Darum dürfen Menschen ihren Assistenz-Hund überall mitnehmen.
Zum Beispiel.
* In den Einkaufsmarkt
* In das Krankenhaus
Autor: Careen Bartholmeus