Klimaschutzmanagement

Der Klimawandel ist in aller Munde. Fast täglich erscheinen Nachrichten zur globalen Erwärmung, die deutlich schneller voranschreitet als erwartet. Der Landkreis Harz plant derzeit die Etablierung eines Klimaschutzmanagements und entwickelt ein integriertes Klimaschutzkonzept. Die Klimaschutzmanagerin Carola Kalks-Gebhardt wird hierbei vom Leipziger Institut für Energie (IE Leipzig) unterstützt. Dieses Vorhaben wird durch Fördergelder aus den Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanziert.

Auf dem Weg zum Klimaschutzkonzept für den Landkreis Harz sind die wichtigsten Meilensteine geschafft.
„Wir stecken mitten in der finalen Arbeitsphase und bringen nun den Maßnahmenkatalog zu Papier“, berichtet Carola Kalks-Gebhardt, Klimaschutzmanagerin beim Landkreis Harz. Mit Unterstützung des Projektteams vom Leipziger Institut für Energie erarbeitet sie das Konzept, das als Grundlage und Leitfaden für die Klimaschutzarbeit des Landkreises dienen soll. Dem vorangegangen sind umfangreiche Analysen, Bilanzberechnungen und die Beteiligung von Akteuren aus der Verwaltung, den Städten und Gemeinden sowie lokaler Unternehmen, Energieversorger und Institutionen.
„Im Rahmen der Akteursbeteiligung fanden vier Workshops statt, in denen zahlreiche Ideen und Anregungen zusammenkamen“, berichtet Carola Kalks-Gebhardt. Diskutiert wurde unter anderem über die klimafreundliche Verwaltung, die künftige Energieversorgung im Landkreis, die Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit und eine klimafreundlichere Mobilität.

Das Fazit der Klimaschutzmanagerin: „Im Landkreis laufen bereits viele Einzelmaßnahmen, nun geht es darum, das Gesamtpaket zu schnüren.“ Und da Pakete zu packen vor allem vor Weihnachten viel Freude bereitet, hat Carola Kalks-Gebhardt im Dezember insgesamt 23 Maßnahmen in sieben Handlungsfeldern gebündelt und für das Klimaschutzkonzept aufbereitet. „Als Schwerpunkte kristallisierten sich während der Workshops vor allem
die Bereiche Liegenschaften und Gebäude, Beschaffungswesen, erneuerbare Energien, Kooperationen und Mobilität heraus“, zählt die Klimaschutzmanagerin auf. Hierzu sollen bereits 2025 erste Umsetzungen folgen. Vorher geht das Klimaschutzkonzept aber erstmal zum Fördermittelgeber – im April ist Abgabefrist.


Nach Durchführung der Workshops und  Abschluss der Potenzialanalyse und Szenarienentwicklung zeigten und veranschaulichten Klimaschutzmanagerin Carola Kalks-Gebhardt und die Projektleitung des Leipziger Instituts für Energie Tina Helbig und Anne Scheuermann am 29. Oktober 2024 die Ergebnisse in einer aufschlussreichen Online-Präsentation.  Damit ist der 2. Meilenstein auf dem Weg zum integrierten Klimaschutzkonzept erreicht. Hier finden Sie auch die in den einzelnen Workshops erarbeiteten Maßnahmen. 

Die vollständige Präsentation können Sie sich hier ansehen.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Klimaschutzmanagerin.

Der 1. Meilenstein auf dem Weg zum integrierten Klimaschutzkonzept ist erreicht. Am 20. Juni 2024 stellten die Klimaschutzmanagerin und das Leipziger Institut für Energie in einer gelungenen Online-Veranstaltung die aktuelle Energie- und Treibhausgasbilanz des Landkreises Harz vor. Unter den Zuschauern waren neben Führungskräften und Mitgliedern der Projektgruppe des Landkreises Harz die regionalen Energieversorger und Klimaschutzmanager aus den kreisangehörigen Städten und Gemeinden sowie benachbarten Landkreisen.

Sie wollen mehr wissen? Schauen Sie sich die Präsentation an.

Sie haben Fragen dazu? Wenden Sie sich gerne an die Klimaschutzmanagerin.

Information im Ausschuss für Wirtschaft, Umwelt und Kreisentwicklung

Die Stabsstelle Energiewende/ Klimaschutz informierte am 16. April 2024 die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft, Umwelt und Kreisentwicklung zum Förderprojekt. Die Klimaschutzmanagerin erläutert sowohl Motivation als auch Handlungsfelder und gibt einen Überblick über Projektbausteine und Ablauf. Mehr in der pdf-Datei.

Zur Betrachtung der Ausgangslage erstellt das IE Leipzig zunächst eine Qualitive Ist-Analyse und eine fortschreibbare Energie- und Treibhausgas-Bilanz, ermittelt die lokalen Potenziale zur Energieeinsparung und Strom- und Wärmebereitstellung aus erneuerbaren Energien.

In einem nächsten Schritt werden als Entwicklungspfade ein Referenzszenario
Entwicklung von Energieverbrauch und –erzeugung unter Berücksichtigung gegenwärtiger und absehbarer Rahmenbedingungen und ein Klimaschutzszenario
zur Erreichung der Treibhausgasneutralität bis spätestens 2045 simuliert.

Das Kernstück des Klimaschutzkonzeptes wird der Katalog der durchzuführenden Klimaschutzmaßnahmen bilden. Bei der Entwicklung der Maßnahmen werden neben den Fachleuten aus der Verwaltung die Experten der regionalen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in vier Beteiligungsworkshops mitwirken.

Die Mitarbeiter der Kreisverwaltung sind ebenso wie alle Bürger des Landkreises aufgerufen, ihre Ideen oder Vorschläge mit einzubringen. Für Fragen und Anregungen steht Carola Kalks-Gebhardt als zuständige Klimaschutzmanagerin gern zur Verfügung.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreter Hilfestellung und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Projekttitel: "KSI: Etablierung eines Klimaschutzmanagements und Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzepts für den Landkreises Harz - Erstvorhaben"

Projektträger: Nationale Klimaschutzinitiative  für das BMWK

Laufzeit: 01.11.2023 bis 31.10.2025

Projektleitung und Klimaschutzmanagerin: Dipl.-Ing. oec. Carola Kalks-Gebhardt

Für das erklärte Ziel der Treibhausgasneutralität im Jahr 2045 übernimmt der Landkreis Harz konsequent Verantwortung in seiner Rolle als Vorbild und als unterstützender Promotor in der Region. Betrachtet werden folgende Handlungsfelder:   

LK als Vorbild – Eigene Handlungsfelder

  • Kommunale Liegenschaften
  • Beschaffungswesen

LK als Vorbild und Promotor – Eigene und Indirekte Handlungsfelder

  • Erneuerbare Energien
  • Mobilität
  • IT-Infrastruktur
  • Anpassung an den Klimawandel
  • Abwasser und Abfall
  • Wärme- und Kältenutzung
  • Flächenmanagement

LK als Promotor – Indirekte Handlungsfelder

  • Gewerbe/ Handel/ Dienstleistung
  • Private Haushalte