Der Krisenstab Wald des Landkreises Harz hat auf dem Großen Schloss in Blankenburg ein kostenfreies Seminar zum wichtigen Thema der Verkehrssicherungspflichten im Wald. Unter den rund 90 Teilnehmern waren Vertreter der Landesforstbetriebe, des Landeszentrum Wald, des Nationalpark Harz, des Privat-, Kommunal- und Kirchenwaldes, der Ordnungsämter der Kommunen, der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt (SUNK), Touristiker und des Regionalverbandes Harz.
 
In seiner Begrüßung wies Landrat Thomas Balcerowski auf die fortlaufende Kommunikation und Kontaktpflege zwischen den verschiedenen Akteuren im Wald als eine der Hauptaufgaben des 2020 einberufenen Krisenstabes Wald und der zunehmenden Bedeutung der Verkehrssicherheit auf Grund der derzeitigen Waldschäden hin. „Die Wiederaufforstung der Ende 2022 rund 20 000 Hektar kahlgefallener Waldflächen im Harzkreis fordert die ganze Gesellschaft.“ Der Landrat erinnerte an neue Gefahren im Wald etwa durch Baumbruch, die vor dem Hintergrund einer bestmöglichen Betreuung von Touristen und Einheimischen in den Wäldern den Einsatz aller Waldbesitzer erfordere. Schließlich sei Wald ein „Thema, was alle trifft“.

Blankenburgs Bürgermeister Heiko Breithaupt hob in seinem Grußwort die Bedeutung des Veranstaltungsortes als „Grünes Schloss“ und Kommunikationsmittelpunkt für Forst-, Natur- und Klimaschutz hervor. „Was wir heute mit dem Waldsterben als Krise empfinden, wird über viele Jahrzehnte das tägliche Handeln aller Akteure steuern und leiten“, stellte er fest. Allerdings konstatierte Breithaupt auch eine „hohe Sensibilität für den Wald“ quer durch alle Alter der Gesellschaft.

Für das Seminar zur „Verkehrssicherungspflicht im Wald“ konnte der Krisenstab Wald den aus Bayern angereiste Regierungsdirektor Rainer Hilsberg gewinnen. Der Jurist ist Experte für Verkehrssicherungspflichten im Wald und langjähriger Fachautor für Fachzeitschriften der Forstwirtschaft und Baumpflege. Zunächst wurden Grundsätze der Verkehrssicherungspflicht und anschließend an Hand von einer Vielzahl von praxisrelevanten Fallbeispielen erläutert.

Eine Vielzahl der Teilnehmer lobten im Nachgang dieses Seminar und die Initiative des Krisenstabes Wald. In diesem Zusammenhang ist seitens des Krisenstabes Wald besonderer Dank Klaus Dumeier und seinem Team der Harzer Wandernadel als auch dem Verein zur Rettung Schloss Blankenburg e.V. für die Vorbereitung und technische Unterstützung, der Harzer Mineralquelle Blankenburg GmbH für das vielseitige Getränkesponsoring und dem Schlemmereck Ilsenburg für das Mittagsangebot zu sagen.

Foto: Landkreis Harz/Pressestelle