Schulung "Traumasensible Haltung in der Arbeit mit geflüchteten Menschen"
Organisiert durch Koordinatorin Susanne Reinhardt fand am 12. November 2024 eine Schulung zum Thema "Traumasensible Haltung in der Arbeit mit geflüchteten Menschen" in der Kreisverwaltung in Halberstadt statt. Das kostenfreie Schulungsangebot vom CARE Deutschland e.V. richtete sich vordergründig an die ehrenamtlichen Integrationslotsen des Landkreises Harz. Frau Reinhardt ist es nämlich sehr wichtig, dass die Ehrenamtlichen kontinuierlich und bedarfsgerecht durch Fortbildungen in ihrem Ehrenamt begleitet und fachlich angeleitet werden. Da der interdisziplinäre Erfahrungsaustausch von Schulungsteilnehmern untereinander ebenfalls von hoher Bedeutung ist, ermöglichte Frau Reinhardt weiteren hauptamtlichen Akteure der Migrationsarbeit aus unterschiedlichsten Einrichtungen im Landkreises Harz an dieser Schulung teilzunehmen. So konnten die Integrationslotsen auch mit (neuen) anderen Netzwerkpartnern ins Arbeitsgespräch kommen.
Mit den Referentinnen Christiane Feller und Henrike Krüsmann stimmte sie im Vorfeld folgende Schulungsinhalte ab:
- Was ist ein Trauma? Wie zeigt es sich?
- Mikroagressionen als Verursacher von Traumata
- Wie kann ich einen traumatisierten Menschen unterstützen?
- weiterführende Hilfe- und Unterstützungssysteme
- Gibt es Grenzen meiner Unterstützung?
- Wie kann ich mich vor eigenen Belastungen schützen?
Als zertifizierte Traumafachberaterinnen und mit ihren Erfahrungen in der Arbeit mit traumatisierten Menschen mit Fluchterfahrung vermittelten die Expertinnen den Schulungsteilnehmern auch Methoden, die ihnen im Umgang mit traumatisierten Menschen mit Fluchterfahrung helfen.
Die Schulung hat die Teilnehmer zum Thema Traumata für ihre Arbeit sensibilisiert und mit dem erworbenen Wissen, können sie geflüchteten Menschen gezielter Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen.
Hintergrund:
Aktuell gibt es 21 vom Landrat berufene Integrationslotsen. Diese unterstützen insbesondere die in Wohnungen untergebrachten Ausländer sowie sonstige drittstaatsangehörige Ausländer und EU-Bürger mit entsprechendem Unterstützungsbedarf bei der Orientierung in der neuen Umgebung und ermöglichen ihnen so eine schnellere Integration und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Seit 2016 beschäftigt der Landkreis Harz ehrenamtliche Integrationslotsen zur Unterstützung der hauptamtlichen Integrationsarbeit. Dies ist durch eine Förderung des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt möglich, welche die ehrenamtliche Tätigkeit von Integrationslotsen auf kommunaler Ebene unterstützt.
Bürger, die sich für das Ehrenamt als Integrationslotse interessieren, erreichen die Koordinationsstelle für Migration und Ehrenamt per E-Mail an Integration&Inklusion@kreis-hz.de.