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Landrat Balcerowski: „Harzer Zentralklinikum ist eine historische Chance!“

Landrat Thomas Balcerowski kann die ablehnende Haltung des Sozialministeriums zu dem geplanten Neubau eines Zentralklinikums im Harzkreis nicht nachvollziehen. „Es ist sehr schade, dass die Ministerin diese einmaligen Entwicklungschancen verstreichen lässt.“ Denn noch bis zum Jahresende 2025 besteht die Chance auf erhebliche Finanzmittel aus dem sogenannten Transformationsfonds. Er reagiert damit auf deren jüngste ablehnende Äußerungen des für die Gesundheitsversorgung der kreisweit rund 208 000 Einwohner vom Harzklinikum entwickelten Projekts.

Balcerowski verweist auf die historischen Dimensionen dieses Bauvorhabens, mit dem sich das Harzklinikum im Zuge der Krankenhausreform zukunftsweisend aufstellen wolle. Mit der Konzentration an einem zentralen Standort – aktuell betreibt das kommunale Harzklinikum Kliniken in Blankenburg, Quedlinburg und Wernigerode - strebe man eine optimale Patientenversorgung an. Vorteil eines zentralen Neubaus bei Blankenburg sei die maximale Nutzung personeller, sächlicher und wirtschaftlicher Ressourcen. Zudem könnten teure Doppelstrukturen abgebaut werden. „Das führt langfristig zu erheblichen Kosteneinsparungen“, ist Landrat Balcerowski überzeugt. Für einen zentralen Standort des
Harzklinikums spricht nicht zuletzt auch die erhebliche Verbesserung der zeitkritischen Notfallversorgung, etwa bei Herzinfarkten, Schlaganfällen oder Geburten. Dann könnten 70 Prozent der Bevölkerung innerhalb von 20 Minuten im Klinikum sein, aktuell schaffen das lediglich 40 Prozent.

Den Vorwurf der Steuergeldverschwendung begegnet der Harzer Landrat entschlossen: „Die Sicherung der bisherigen Investitionen in die Standorte ist ein Aspekt der Nachhaltigkeit wirtschaftlichen Handelns.“ Das Thema sei - neben dem Zentralkrankenhaus selbst - ein Hauptgegenstand der Planungen und werde vordringlich bearbeitet. Im Klartext: Die bisherigen Krankenhausstandorte in Quedlinburg und Wernigerode werden nicht liquidiert! „In diesen Mittelzentren soll in großen Polikliniken eine umfangreiche und qualifizierte medizinische und sektorübergreifende Versorgung stattfinden.“ Das sei Teil der laufenden Konzeptplanung. 

„Damit sind frühere Investitionen in die Standorte nicht verloren, sondern zukunftsfähig angelegt“, entgegnet der Landrat möglichen Fördermittelrückforderungen des Landes in Höhe von 111 Millionen Euro. Immerhin sei die Bindefrist von üblicherweise 25 Jahren für einen Großteil der bisherigen Förderungen abgelaufen und zum heutigen Zeitpunkt somit summenmäßig signifikant geringer. „Bis zur Fertigstellung des Zentralklinikums in 6 bis 10 Jahren werden weitere Bindefristen auslaufen und Abschreibungen stattfinden“, so Landrat Balcerowski. Zudem unterliegen Zuwendungsverträge vor der Jahrtausendwende nicht mehr der Zweckbindung oder sind im Wesentlichen bereits abgeschrieben.

„Die Ablehnung der Ministerin ist für die Harzer Bürger lebensgefährlich, weil somit im Landkreis Harz in Zukunft eine zeitnahe Notfallversorgung nicht gewährleistet werden kann“, unterstreicht Landrat Thomas Balcerowski, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates des Harzklinikums ist.