Landkreis Harz unterstützt „FSV 1920 Sargstedt“ beim Bau des Kunstrasen-Platzes
Beim „FSV 1920 Sargstedt e.V.“ herrscht Aufbruchstimmung: Im 105. Jahr seines Bestehens steht der 200-köpfige Verein, darunter 110 Kinder und Jugendliche, mit dem Bau eines Kunstrasenplatzes kurz vor der Umsetzung dieses 160 000 Euro-Mega-Projektes.
Möglich wird diese wichtige Zukunftsinvestition, für die es bereits 2018 Pläne gab, auch durch die Förderung durch den Landkreis Harz. Der unterstützt den quasi ganzjährig nutzbaren Kunstrasenplatz mit Kleinfeldmaßen mit Geld aus seiner Sportförderung. Dort stehen rund 370 000 Euro zur Verfügung. „Mit rund 43 800 Euro wird der Landkreis Harz dieses ehrgeizige Projekt des FSV 1920 Sargstedt e.V. unterstützen“, sagte Landrat Thomas Balcerowski beim Ortstermin. Den Zuwendungsbescheid übergab er auf dem künftigen Kunstrasen-Areal südwestlich des Hauptplatzes an Vereinschef Bernd Germer und Renè Doege. Der Landrat lobte ausdrücklich das beispielhafte Engagement des Vereins. Dieser sei integraler Bestandteil in der Kultur des Ortes und beweise einmal mehr, was sich gerade in kleinen Orten bewegen lasse, wenn alle an einem Strang ziehen.
„Der Landkreis Harz will, dass dieser 48x32-Meter Kunstrasen-Platz kommt“, begründete Balcerowski das finanzielle Engagement des Landkreises Harz. Unterstützung bekommen die Sargstedter bei ihrem Neubau-Projekt vom Magdeburger Sportministerium sowie von der Stiftung der Kreissparkasse Halberstadt. Für den notwendigen Eigenanteil sammelte der FSV Spenden über Platz-Patenschaften in Höhe von 16 000 Euro ein. Geld für die neue Beleuchtungsanlage soll über Crowdfunding, die sogenannte Schwarmfinanzierung, zusammenkommen.
„Ich bin froh das es endlich losgehen kann“, freute sich der Landrat. Zum Baustart fehle dem traditionsreichen Fußballverein in dem 600 Einwohner-Ort jetzt nur noch der für Ende Juli angekündigte Förderbescheid des Landes. Dann könnten nach der Ausschreibung die Bauarbeiten in diesem Jahr anlaufen. Geplanter Start des Trainingsbetriebes soll im kommenden Frühjahr sein. „An einem Eröffnungsturnier der G-Jugend würden die Thalenser gern teilnehmen“, erklärte Balcerowski.
Überhaupt werde der Kunstrasenplatz den Sargstedter Fußballern mit ihren aktuell acht Mannschaften im Spielbetrieb noch mehr Zulauf verschaffen, ist der Harzer Landrat überzeugt. Denn mit dem Kunstrasenplatz verlängere sich der Trainingsbetrieb mühelos bis in die kalte Jahreszeit. Ein ganzjähriges Training eröffne dem Verein damit völlig neue Möglichkeiten.
Für einen Kleinfeldplatz auf Kunstrasen spricht neben der günstigeren Unterhaltung vor allem dessen deutlich höhere Nutzung. Denn darauf kann praktisch bei jeder Witterung unter optimalen Bedingungen trainiert und gespielt werden. Mit im Schnitt bis zu 2 000 Stunden pro Jahr spielt der Kunstrasenplatz seinen gravierenden Vorteil gegenüber dem Naturrasen mit bis zu 800 aus. Ein weiterer Pluspunkt für die Fußball-Technik-Ausbildung sind möglichst gleichmäßige und gleichbleibende Platzverhältnisse, die ein Kunstrasen problemlos anbietet.
„Außerdem sorgt der Court dafür, den mit traditionellem Rasen bestückten Haupt- und den aktuell montags bis donnerstags für das Training genutzten Nebenplatz zu entlasten“, erklärte Renè Doege vom FSV 1920 Sargstedt. Vom Kunstrasenplatz sollen auch die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Holzbergwichtel“ profitieren, mit denen der Verein eine Kooperation pflegt.
Hintergrund
Der Landkreis Harz fördert den Sport auch 2024. Dafür stehen im Kreishaushalt aktuell 370 600 Euro zur Verfügung. Es gab Förderanträge von 23 Vereinen.