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Harz ist auf dem Weg zum Zentralklinikum

Beim Landkreis Harz hat heute das Harzklinikum die Bauvoranfrage für das geplante Zentralklinikum Harz am Pfeifenkrug nördlich von Blankenburg gestellt. Landrat Thomas Balcerowski nahm die Unterlagen von Dr. Matthias Voth, Geschäftsführer der Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbH entgegen. Diese Voranfrage sei eine Vorprüfung im nachfolgenden Baugenehmigungsverfahren und werde bis Jahresende in der Kreisbehörde geprüft, sagte der Landrat. „Der Ballungsraum Harz braucht in Zeiten von Fachkräftemangel und steigender Lebenserwartung diese zentrale, stationäre Klinikstruktur.“

Mit dem historischen Projekt, allein die Bauvoranfrage füllt mit der Potenzialflächenübersicht zu möglichen acht Standorten, Auszügen aus dem Liegenschaftskataster und Anforderungen für den Bau und Betrieb des neuen Klinikums drei Aktenordner, stelle sich das Harzklinikum im Zuge der Krankenhausreform zukunftsweisend auf. Mit der Konzentration an einem zentralen Standort – das kommunale Harzklinikum betreibt aktuell Kliniken in Blankenburg, Quedlinburg und Wernigerode - strebe man für die rund 207 000 Einwohner des Harzkreises den Aufstieg zum Maximalversorger an. Vorteil eines zentralen Neubaus ist die maximale Nutzung von personellen, sächlichen und wirtschaftlichen Ressourcen. Teure Doppelstrukturen könnten abgebaut werden, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führt, erklärte Dr. Voth. Zudem sei es durch die avisierte Lage in der Nähe zur Autobahn 36 von immerhin 66 Prozent der Harzkreis-Bevölkerung in 20 Minuten zu erreichen; dieses „neue, integrierte Notfallzentrum, wo der Patient garantiert richtig ist“ könnte landesweiten Modell-Charakter haben.

„Das Zentralklinikum soll die medizinische Versorgung in der Region sichern und verbessern“, erklärte der Mediziner im Gespräch mit dem Landrat. Voth sagte aber auch: „An den Erfolg dieses Neubau-Projektes sei die künftige stationäre medizinische Versorgung der gesamten Region gekoppelt.“

Mit dem Bauvorantrag „sind wir Harzer auf dem Weg zum Zentralklinikum“, lobt der Landrat. Jetzt komme es darauf an, dass das für die Krankenhausplanung zuständige Land den ländlichen Raum in seinen Planungen nicht vernachlässige. „Der Harz hat ein Angebot gemacht, jetzt ist das Land dran.“ Den Plänen für das Harzer Zentralklinikum bei Blankenburg stehen nach Angaben von Landrat Thomas Balcerowski nach ersten Gesprächen die Krankenkassen offen gegenüber.

Dem von Dr. Voth vorgestellten Zeitplan zufolge, erhoffe man sich in den kommenden zwei Jahren das Geld für die Planungskosten. Der Neubau könnte nach optimistischen Planungen zu Beginn des kommenden Jahrzehnts eröffnet werden. Die Kostenschätzung beläuft sich auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag.

Die bisherigen Klinikstandorte sollen zu ambulanten Medizinzentren werden. In Quedlinburg werde nach Worten Balcerowskis der historische Standort im Ditfurter Weg zur Heimat des Care Campus Harz. Der Landrat kündigte bis Jahresende ein Konzept zur ambulanten Versorgung im Landkreis Harz an.