Pressemitteilungen des Landkreises Harz

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Landkreis Harz prüft eigene Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge

Der Landkreis Harz bereitet sich mit Hochdruck auf die Ankunft weiterer Flüchtlinge vor. In dieser Woche wurden dem Landkreis acht Flüchtlinge zugewiesen. Für die kommende Woche sind weitere acht angekündigt.

Im Jahr 2022 wurden dem Landkreis insgesamt 161 Asylbewerber zugewiesen, davon 135 ohne Bleibeberechtigung. In diesem Jahr sind es bereits 50 ohne Bleibeberechtigung. Dazu kommen mit Stand 22. März insgesamt 2 536 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die untergebracht  werden mussten. „Wir stehen vor einer Flüchtlingskrise, die uns vor größere Herausforderungen als im Jahr 2015 stellt“, erklärt Landrat Thomas Balcerowski.

Allerdings gestaltet sich die Suche nach geeigneten Wohnungen für die weiteren zugewiesenen Flüchtlinge äußerst schwierig. Zwar haben die großen genossenschaftlichen und kommunalen Wohnungsunternehmen in Ballenstedt, Thale, Quedlinburg und weiteren Städten den Landkreis bei der Unterbringung der ukrainischen Flüchtlinge tatkräftig unterstützt, doch den Anfragen des Landkreises nach weiterem Wohnraum für zugewiesene Personen aus der Zentralen Anlaufstelle eine Absage erteilen müssen.

Auch die Prüfung ehemaliger Gemeinschaftsunterkünfte im Kreisgebiet blieb ohne Erfolg. Aufgrund der wachsenden Flüchtlingswelle und des Bauverzuges an der neuen zentralen Anlaufstelle in Stendal hat das Land Sachsen-Anhalt zwischenzeitlich Objekte in Halberstadt, Blankenburg, Rübeland und in der Welterbestadt Quedlinburg angemietet und betreibt diese als Außenstellen der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber mit Sitz in Halberstadt.

„Parallel hatte deshalb die Prüfung möglicher eigener Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge durch den Landkreis Harz begonnen“, erklärt der Landrat. Darunter sei auch die ehemalige Kinderklink in Wernigerode. „Die mögliche Eignung, des seit Ende August 2021 leerstehenden Objektes in der Steinbergstraße, prüfen wir jetzt“, fügt Thomas Balcerowski hinzu. Ein erster Ortstermin mit Vertretern von Polizei und der Stadt Wernigerode war gestern.

„Es gibt noch keine Entscheidung“, hebt der Landrat hervor. Vielmehr begutachten aktuell die Experten aus dem Baudezernat des Landkreises Harz das Gebäude sowohl auf seinen baulichen Zustand als auch auf die Anforderungen hinsichtlich des Brandschutzes.