Regionaler Arbeitskreis: Arbeitsmarktpolitik im Landkreis Harz

Verschiedenen Bevölkerungsgruppen im Landkreis Harz fällt es oft besonders schwer, eine Arbeitsstelle zu finden. Häufig sind sie deshalb sozial ausgegrenzt und von Armut bedroht. Hierzu zählen vor allem junge Menschen, die psychische oder körperliche Probleme haben, in ihren Familien keine Unterstützung, Heimunterbringung, Obdachlosigkeit, Suchtkrankheiten, Schulden, Gewalt oder Missbrauch erlebten. Verschärft wird die Situation noch, wenn kein Schul- oder Ausbildungsabschluss vorliegt und der junge Mensch als alleinerziehender Elternteil bereits eigene Kinder zu versorgen hat. Hier muss präventiv gearbeitet werden: Junge Menschen benötigen frühzeitige Begleitung beim Übergang von der Schule in den Beruf.

Im Landkreis Harz stehen der Regionale Arbeitskreis Arbeitsmarktpolitik (RAK) und die Partner der Jugendberufsagentur #janalos Harz im Zentrum der Entscheidungen, wenn es um die berufliche Integration von am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen geht. Sie nutzen die ESF-Landesrichtlinie REGIO AKTIV, um betroffenen Personengruppen passende Angebote und Maßnahmen unterbreiten zu können.

Die konstituierende Sitzung des RAK fand am 28.10.2015 statt. Das Gremium setzt sich aus Mitgliedern der regionalen Wirtschaft und aus den sozialen Arbeitsbereichen zusammen. Zu den ständigen Mitgliedern zählen:

• Landrat des Landkreises Harz: Herr Balcerowski, Vorsitzender
• Vertreterin der KoBa Jobcenter Landkreis Harz: Frau Langer
• Vertreterin der Agentur für Arbeit Halberstadt (ab 01.01.2023 Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt West): Frau Schittko
• Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände im Landkreis Harz: Herr Bädje
• Vertreter des DGB oder einer seiner Mitgliedsgewerkschaften, IG Metall Halberstadt: Herr Tomaschefski
• Vertreterin des AGV Allgemeiner Arbeitgeberverband Harz e.V.: Frau Mertelsmann
• Vertreter der örtlichen Kreishandwerkerschaften, Kreishandwerkerschaft Wernigerode: Herr Heine
• Vertreter der IHK Magdeburg, Geschäftsstelle Wernigerode: Herr Grimpe, Stellvertretender Vorsitzender
• Vertreter des Städte- und Gemeindebundes Kreisverband Harz: Herr Weise
• Gleichstellungsbeauftragte Landkreis Harz: Frau Selke

An den Sitzungen des Regionalen Arbeitskreises können weiterhin fach- und sachkundige Personen in beratender Funktion teilnehmen.
Der RAK entwickelt und begleitet im Rahmen der Richtlinie REGIO AKTIV die strategische Ausrichtung der vom ESF+ unterstützten regionalisierten Arbeitsmarktpolitik. In diesem Kontext nimmt der RAK eine Vielzahl von Aufgaben wahr:

• Analyse der Ausgangslage und des Handlungsbedarfs in der Region
• Entwicklung von gemeinsamen Zielen
• Identifizierung des Bedarfs für eine Förderung unter der Beachtung von Kohärenz
• Durchführung von Wettbewerbsverfahren zur Auswahl der zu fördernden Projekte in den Fällen, in denen nicht die Gebietskörperschaft selbst Zuwendungsempfängerin ist
• Begleitung und Beitrag zur Qualitätssicherung der ausgewählten Projekte durch den RAK bzw. hierfür gebildete geeignete Begleitgremien
• Förderung der Nachhaltigkeit von Projektergebnissen
• Organisation der Kooperation mit relevanten Akteuren vor Ort, programm- und rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit

Die Arbeit des RAK wird durch eine Geschäftsstelle, die beim Landkreis Harz angesiedelt ist, organisiert und koordiniert. Das Projekt wird gefördert über die Richtlinie REGIO AKTIV aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds plus, des Landes Sachsen-Anhalt und des Landkreises Harz. Das Projekt dient dazu Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen aus der Richtlinie REGIO AKTIV zu verbessern. Gleichzeitig wird damit eine regionalisierte Arbeitsmarktpolitik im Landkreis Harz umgesetzt und die Beteiligung wichtiger Arbeitsmarktakteure sichergestellt.

Für weitere Informationen stehen Ihnen die Regionalen Koordinatorinnen für Arbeitsmarktpolitik zur Verfügung: